Finken-Katalog 2024/2025

Vorschule / Schulanfang ∙ Bildung für nachhaltige Entwicklung NEU Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Kita und Schuleingangsphase Projektordner von Matthias Kunstmann, Johanna Rummel, Naomi Wille mit einem Vorwort von Prof. Dr. Gisela Lück Mit diesem Ordner gelingt es pädagogischen Fachkräften, bereits Kinder altersgerecht für das UNESCO-Programm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ zu begeistern und zu sensibilisieren. Dabei können die Kinder stets eigenaktiv handeln und sich kindgerechten Projekten und Aktivitäten selbstständig widmen. Die Karten zu den Aktivitäten und Projekten bilden das Kernstück des Ordners. Hier werden die Kinder z. B. für Umweltprobleme wie Waldabholzung und Klimawandel sensibilisiert sowie mit altersgerecht aufbereiteten Geschichten, Informationen und konkreten Aktionen zum Handeln und Ausprobieren angeregt. Hilfreiches für die Umsetzung in der Gruppe • Ausführliche Beschreibungen der Aktionen/Projekte • Gestaltungsvorschläge und Ideen für Experimente • Umfangreiches, kindgerechtes Bildmaterial zu jedem Thema • Anregungen zu philosophischen Gesprächen (z. B. „Typisch Mädchen, typisch Junge ...“ oder „Jung und Alt“) • Fotoimpressionen und ein Kurzfilm Themen Der Ordner behandelt fünf Bereiche der kindlichen Lebenswelt, in denen Bildung für nachhaltige Entwicklung gelingen kann. Jedem Thema ist ein Tier zugeordnet, das die Kinder z. B. bei ihrem ressourcenschonenden Verhalten motiviert und unterstützt. • Ernährung • Rohstoffe • Ich und wir • Klima • Müll Nachhaltigkeit im Unterricht ab 3. Schuljahr S. 106 – 107 Laminierte Karten mit altersgerecht aufbereiteten Geschichten, Informationen und konkreten Aktionen zum Handeln Material • Bildkarte „Der Naturforscher Alexander von Humboldt“ Seite 85–86 • flache Glasschale, farbiger Klebestreifen oder Filzstift • Knetmasse • mehrere Eiswürfel (ca. 10–15 Stück), abhängig vom Durchmesser der Glasschale Aktionsbeschreibung Dauer: etwa 30 Minuten Die Kinder formen aus der Knetmasse eine kleine Insel mit Palmen, Tieren und Menschen. Der Boden (die Insel) sollte eine Dicke von mindestens 1 cm haben. Nun legen die Kinder die Insel in die Glasschale und gießen vorsichtig Wasser hinein, sodass die Insel ca. 0,8 cm im Wasser liegt. Die Inseloberfläche soll trocken bleiben. Von außen markieren die Kinder den Wasserstand mit einem farbigen Klebestreifen oder Filzstift. Nun geben sie mehrere Eiswürfel (abhängig vom Durchmesser der Glasschale) ins Wasser und warten, bis das Eis schmilzt. Hat sich nach dem Schmelzen des Eises der Wasserstand verändert? Ist die Insel noch bewohnbar? Einer der wichtigsten Naturforscher und Wissenschaftler seiner Zeit war Alexander von Humboldt (1769–1859). Er war der Erste, der die Zusammenhänge in der Natur erkannte und vor den Folgen des vom Menschen verursachten Klimawandels und vor der Abholzung des Regenwalds warnte. Über ihn können die Kinder auf Seite 85–86 mehr erfahren. MOTIVATION Nutzen Sie das Poster „Die Begleittiere“ und lassen Sie den Eisbären „erzählen“, was die Kinder tun können: „Am Nordpol gibt es unendlich viele Kilometer weit Eisschollen, die ganz fest sind und dicht an dicht übereinanderliegen. Darauf lebe ich und verlebe meine meiste Zeit dort. Von dort aus jage ich Robben, die meine Hauptnahrungsquelle sind. Ich fresse mir Fettreserven an. Wenn mehr und mehr das Eis schmilzt, verliere ich meinen Lebensraum und verhungere. An Land kann ich nicht überleben, dort finde ich zu wenig Nahrung. Jeder kann dem Klimawandel entgegenwirken und mithelfen, dass ich mein Zuhause behalten kann, z.B. mit weniger Fleisch essen. Die Tiere, vor allem Kühe, rülpsen und pupsen. Dabei stoßen sie ein Gas aus, das Methan heißt und sehr schädlich fürs Klima ist. Kühe sind tolle Tiere und nicht sie sind das Problem. Es ist der Mensch, der mehr Fleisch isst, als er eigentlich benötigt, und deswegen so viele Tiere und Weideland für sie braucht.“ Tipp Sie können den Klimawandel auch mit einem anderen Eiswürfel-Experiment verdeutlichen. Lassen Sie die Kinder Eiswürfel aus dem Gefrierschrank in den Kühlschrank legen. Obwohl es dort noch sehr kalt ist, schmelzen die Eiswürfel nach einiger Zeit. Abschluss Lassen Sie die Kinder reihum erzählen, was sie am meisten beeindruckt hat und was sie sich gemerkt haben. Bildung für nachhaltige Entwicklung Klima © Finken-Verlag · www.finken.de 84 Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) 1097 | 107,00 € Ordner mit 48 laminierten Karten, Register, 1 Handbuch, 2 Postern (DIN A3) finken.de/1097 DIE ERDE HAT FIEBER Auch sehr junge Kinder bekommen mit, dass es immer häufiger extreme Wetterlagen gibt. Vielleicht war dies nicht immer so. Die Kinder können ihre Eltern und Großeltern zum Wetter in ihrer Kindheit befragen. Doch was hat das Wetter mit dem Klima zu tun? Wie unterscheiden sich Wetter und Klima? Auf dieser Karte lernen die Kinder, wie beides zusammenhängt und wie es sich unterscheidet, und sie werden für die Probleme, die der Klimawandel mit sich bringt, sensibilisiert. Ziele / Kompetenzen • eine Vorstellung bekommen, was der Klimawandel für Folgen hat • erkennen, was gerade wichtig in der Gesellschaft ist Einstieg So können Sie beginnen: „Insbesondere in den Sommermonaten an sehr heißen Tagen wird viel über den sogenannten Klimawandel gesprochen. Es regnet weniger, die Tage werden wärmer, dafür nehmen Stürme und Naturkatastrophen wie Überschwemmungen zu. Insgesamt hat sich die Temperatur auf der Erde erhöht. Die Erde hat sozusagen Fieber. Eisberge und Gletscher schmelzen. Dadurch steigt der Meeresspiegel. Das Wasser gefährdet Inseln und Küsten sowie die Menschen und Tiere, die dort leben. Was ist der Unterschied zwischen Klima und Wetter? Wetter erleben wir jeden Tag. Wir sehen es, wenn wir aus dem Fenster schauen. Wir fühlen es. Das Klima erforschen die Wissenschaftler*innen über einen Zeitraum von 30 Jahren rund um den Globus. Die Klimaerwärmung hat mit dem Verhalten des Menschen zu tun. Um unsere Erde liegt eine Schutzhülle – die Atmosphäre. Sie lässt die Sonnenstrahlen zur Erde durch. Doch viele Treibhausgase von Autos, von Fabriken und von pupsenden Rindern gelangen in die Atmosphäre und wirken dort wie eine dicke Glasschicht. Die Wärmestrahlen können nicht mehr zurück ins All und sie werden wie bei einem Treibhaus zur Erde zurückgeworfen.“ Bildung für nachhaltige Entwicklung Klima © Finken-Verlag · www.finken.de 83 Video im Web 30

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