LOGICO-Übungsbox PICCOLO Sachunterricht 1/2 • Nutzpflanzen • 3333-0881-3 Nudeln gibt es heute in vielen Farben, Formen und Größen. Man nennt Nudeln auch Pasta, was übersetzt „Teig“ bedeutet. Bis heute streitet man sich, wo der Ursprung der Pasta liegt und wer nun die „Urnudel“ erfunden hat: Italiener, Chinesen oder Araber? Lange dachte man, Marco Polo (ein italienischer Händler) hätte die Nudel aus China nach Italien mitgebracht. Dafür sprach, dass das älteste uns bekannte Rezept aus China stammt: Nudeln mit Hühnerfleisch als Suppe serviert. Man weiß inzwischen, dass auch die Araber schon früh Nudeln kannten und sie in der Sonne trockneten, um sie haltbarer zu machen. Heute geht man davon aus, dass Pasta zeitgleich an mehreren Orten der Welt erfunden wurde; nämlich zu der Zeit, als es den Menschen gelang, Getreide anzubauen und zu ernten. Ab dem 16. Jahrhundert wurden in Italien getrocknete Nudeln aus Weizen hergestellt. Diese konnten sich aber nur reiche Leute leisten. Im 19. Jahrhundert erfolgte dann die Herstellung in großen Fabriken. Von da an konnten alle Menschen Nudeln essen. Heute ist die Pasta eine der beliebtesten Speisen. Die Nudel – Wo kommt sie her? LOGICO-Übungsbox PICCOLO 3333 – Sachunterricht 1/2 · Nutzpflanzen Experten-Karte: Wissenswertes über Nudeln Die Kartoffel – Wo kommt sie her? Du glaubst, die Kartoffel kommt aus Europa? Nein! Sie kommt von weit her. Im 16. Jahrhundert – vor etwa 500 Jahren – sind die Spanier mit dem Schiff nach Amerika gefahren. In Südamerika haben sie bei der Urbevölkerung, den Inkas, die Kartoffel kennen gelernt. Die Spanier hielten die Kartoffel für etwas Besonderes und nahmen eine Kiste davon als Geschenk für ihren König mit nach Hause. Aber am Königshof wusste niemand so recht, was man mit der Kartoffel anfangen sollte. So schickte der König sie als Geschenk für den Papst nach Rom. Dieser begeisterte sich für die schöne Blüte und schon bald war die Pflanze in vielen Gärten der europäischen Könige und Fürsten zu sehen. Erst später entdeckte man in Europa, dass die Kartoffelpflanze nicht nur hübsche Blüten hat, sondern auch essbare Knollen. Vielleicht hat jemand eine Knolle zufällig ins Feuer geworfen und festgestellt, wie gut eine gegarte Kartoffel schmeckt. Nach und nach wurde die Kartoffel für die Ernährung der Menschen immer wichtiger. Bis heute ist sie für uns ein Grundnahrungsmittel geblieben. LOGICO-Übungsbox PICCOLO 3333 – Sachunterricht 1/2 · Nutzpflanzen Experten-Karte: Wissenswertes über die Kartoffel Es gibt mehrere Tausend verschiedene Reissorten, die sich in Größe, Form und Geschmack voneinander unterscheiden. Meistens wird der Reis geschält und poliert angeboten. In der Schale sind aber viele Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Es ist also gesünder, Vollkornreis zu essen. Reissorten Ein Hochzeitsbrauch Kennst du den Brauch, ein Brautpaar mit Reis zu bewerfen? Dieser Brauch kommt wahrscheinlich aus China. Er soll Glück und viele Kinder bringen. In Europa wurde früher mit Weizen geworfen. © Finken-Verlag · www.finken.de Experten-Karte: Wissenswertes über Reis Reis ist neben dem Weizen die am häufigsten angebaute Getreideart. Für die Hälfte aller Menschen steht Reis auf dem täglichen Speiseplan. Aber Reis gedeiht nur dort, wo es viel Sonne gibt. Daher wird er nicht in Europa, sondern hauptsächlich in Asien und Westafrika angebaut. Reis wächst normalerweise in stehendem Wasser. Die Überflutung der Felder mit Wasser verhindert auch, dass Unkräuter und Schädlinge den Reis zerstören können. Reis ist ein Gras mit breiten Blättern und langen, schmalen, hängenden Ähren (Rispen). Eine Ähre kann 80 –100 Körner tragen. Reisanbau LOGICO-Übungsbox PICCOLO 3333 – Sachunterricht 1/2 · Nutzpflanzen Experten-Karte: Wissenswertes über Reis • 300g Mehl mit 1/2 Teelöffel Salz, 1 Teelöffel Öl und 3 Eiern vermischen • den Teig etwa 5 bis 10 Minuten kräftig rühren, bis er glatt ist • den Teig anschließend für eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen • den Teig ausrollen und in dünne Streifen schneiden • die Streifen auf einem Handtuch trocknen • die Nudeln in reichlich Salzwasser kochen, bis sie bissfest sind Um Nudeln herzustellen, braucht man nur Mehl oder Grieß, etwas Salz und etwas Öl oder Wasser. Viele Nudeln werden aus Hart- weizengrieß gemacht. Beim Grieß werden die Körner nicht so fein gemahlen wie beim Mehl. In manchen Nudeln sind auch Eier. Durch die Eier werden die Nudeln gelb und locker. Es gibt auch grüne, rote und schwarze Nudeln. Dem Teig wird dann z. B. Spinat, Rote Bete oder die Tinte von Tintenfischen beigemischt. Mehl, Salz, Öl und Eier werden zu einem Teig verrührt. Für bestimmte Nudeln wird der Teig ausgerollt und die gewünschte Nudelform wird ausgestochen. Das machen heute große Maschinen. Für Spaghetti wird der Teig durch Nudelmaschinen gepresst. Früher mussten die Nudeln an der Luft trocknen, um haltbar gemacht zu werden. Heute trocknen sie in speziellen Öfen bei 100 °C in etwa drei Stunden. Nudeln kann man auch zu Hause herstellen. Hier ein Rezept für 4 Personen: So werden Nudeln hergestellt © Finken-Verlag · www.finken.de Experten-Karte: Wissenswertes über Nudeln Meine Großmutter lebte früher auf dem Land. Sie erzählte mir, dass sie im Herbst schulfrei bekam, um Kartoffeln aufzulesen. Diese Ferien nannte man Kartoffelferien. Aber es waren keine Ferien. Die Kinder mussten mit den Frauen den ganzen Tag von morgens bis abends auf dem Feld des Bauern arbeiten. Sie knieten in den Furchen und sammelten die Kartoffeln auf. Volle Körbe wurden in Säcke geleert, die der Bauer mit seinem Traktor abholte. Er brachte die Kartoffeln zum Lagern auf seinen Hof. Zum Mittagessen gab es oft Kartoffeln aus der Glut eines Feuers. Darüber freuten sich alle, denn damals hatten viele Familien kaum genug zu essen. Abends waren alle müde und schliefen schnell ein. Am nächsten Tag mussten sie wieder früh aufs Feld. Manchmal durften sie kleine und schlechtere Kartoffeln behalten. Diese wurden zerdrückt. Aus dem rohen Kartoffelbrei wurde Brot oder Kuchen gebacken. Wenn alle Kartoffeln geerntet waren, bekamen die Kinder und Frauen Kartoffeln als Bezahlung. So hatten sie im Winter etwas zu essen. Die Kinder mussten wieder in die Schule, denn die Kartoffelferien waren zu Ende. Kartoffelferien © Finken-Verlag · www.finken.de Experten-Karte: Wissenswertes über die Kartoffel
RkJQdWJsaXNoZXIy ODYxNDcw