3144 Hören differenziert 2 und 3/4

© Finken-Verlag · www.finken.de Hören differenziert 3/4 XI Konzept • Jeder Hörtext sollte mehrfach angehört und mit Gesprächen verbunden werden. Es empfiehlt sich jedoch, für die erste Begegnung mit dem Hörtext die Originalversion zu wählen, um zunächst die ungestörte Konzentration der Zuhörer auf den Inhalt und die Sprache als ein ganzheitliches Hörerlebnis zu richten. • Im Anschluss an das erste Hören sollten die Kinder Gelegenheit haben, sich spontan über das Gehörte auszutauschen. Dies kann mit dem Sitznachbarn oder in der Tischgruppen geschehen, aber auch im Plenum. Es hat sich bewährt, zumindest zu Beginn die Gespräche der Kinder durch offene Impulsfragen zu strukturieren, etwa: – Was hast du behalten? – Was hat dich beeindruckt? Sind deine Erwartungen eingetroffen? – Was hat dir gefallen/nicht gefallen? – Weißt du schon etwas zu diesem Thema? • Vor dem zweiten Hören können gezielt einzelne Höraufträge für alle oder für einzelne Schüler gestellt werden, um die Aufmerksamkeit auf bestimmte inhaltliche Informationen zu lenken und Unwichtiges auszublenden. Mit dieser Fokussierung bekommen die Schüler Hilfen für die weitere Beschäftigung mit dem Text oder mit einzelnen Teilabschnitten und lernen so selektives Hören. • Das zweite oder dritte Hören (Version 2 in Teilabschnitten) kann – ähnlich wie beim dialogischen Lesen – in Form des dialogischen Hörens von Ihnen gestaltet werden. Verschiedene Möglichkeiten bieten sich an und sollten die unterschiedlichen Hörerfahrungen Ihrer Lerngruppe berücksichtigen. Nach jedem Abschnitt kann eine kurze Gesprächsphase genutzt werden, um weitere Nachfragen zu klären und den Inhalt der kurzen Einheiten zu rekapitulieren oder einzelne Aufgaben der Arbeitsblätter vorzubereiten. • Der Einsatz der Arbeitsblätter und deren Bearbeitung sollten von Ihnen flexibel und mit Blick auf den Lernstand Ihrer Klasse entschieden werden. Hier einige Möglichkeiten: Sie können … – b ei sehr kurzen Texten schon nach dem ersten Hören die Arbeitsblätter austeilen, diese bearbeiten lassen und zur Überprüfung noch einmal die Version 2 vorspielen. – n ach dem zweiten Hören zunächst nur Arbeitsblatt 1 und später erst Arbeitsblatt 2 für die Stillarbeitsphase (an alle, an Einzelne, an eine Gruppe) austeilen. – b estimmte Aufgaben, bei denen sehr großes Detailwissen abgefragt wird, gemeinsam auf dem Arbeitsblatt lesen und den dazu passenden Teilausschnitt als Erinnerungshilfe noch einmal gezielt vorspielen. Lesen Sie dazu die Trackhinweise in den Planungshilfen. • Wir empfehlen, jede Einheit mit einem Gespräch abzuschließen, in dem die offenen Fragen und deren Antworten vom zweiten Arbeitsblatt noch einmal thematisiert, verglichen, ausgetauscht und weiterführende Vorschläge angeregt werden. Aus vielen Texten lassen sich dialogische oder pantomimische Rollenspiele oder – bei besonderem Interesse an einem Inhalt – auch kleine Forscheraufträge entwickeln. Nutzen Sie die Anregungen dieser Aufgaben für eine gezielte Anschlusskommunikation, die Ihnen auch Aufschluss über die Hörkompetenzen Ihrer Lerngruppe gibt.

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