3144 Hören differenziert 2 und 3/4

© Finken-Verlag · www.finken.de Hören differenziert 3/4 IX Konzept Sozialformen Ein wichtiges Element der Differenzierung stellt auch die Sozialform dar. Diese variiert von Einzelarbeit über Partner- und Gruppenarbeit bis hin zu kooperativen Aufträgen, die sehr häufig in den letzten Aufgaben des zweiten Arbeitsblattes enthalten sind. Der Austausch über die gemeinsame Arbeit/ Weiterarbeit am Gehörten ist ein besonderes Anliegen dieses Hörprojektes. Solche Anschlusskommunikationen stellen eine zentrale Dimension bei der Ausbildung von Lese- und Medienkompetenz dar (vgl. Hurrelmann/Groeben 2002)1. Es geht darum, Hör-, Lese- und alle anderen Medienangebote nicht passiv zu konsumieren, sondern individuell zu verarbeiten und auf diese Weise für sich nutzbar zu machen. Folgende Piktogramme weisen an entsprechenden Aufgaben oder in den Planungshilfen auf die verschiedenen Möglichkeiten hin. Diese Hinweise sollten von den Schülern selbstständig umgesetzt werden. Aufgaben, die in Partnerarbeit bearbeitet werden sollen Aufgaben, bei denen sich ein Gespräch in der Gruppe oder im Plenum besonders eignet Aufgaben für szenisches Spiel Methodisch-didaktische Überlegungen Hören mit Lust und System Alle angebotenen Texte sind gut geeignet, spontan und unabhängig voneinander im Deutschunterricht eingesetzt zu werden. So wird das Zuhören als zentrale Sprachkompetenz gefördert und als anregende Medienaktivität in der Klasse verankert. Möglich wäre beispielsweise, dass – ähnlich wie bei festen Lesezeiten – auch ein Termin für das gemeinsame Hören festgelegt wird. Neben freien Lesezeiten können auch freie Hörzeiten angeboten werden, sofern Sie über eine entsprechende technische Ausrüstung verfügen. Hilfreich für einen professionellen Umgang mit Hörangeboten ist es, wenn Sie in Ihrer Klasse Rituale und Regeln für das Zuhören etablieren. • Vereinbaren Sie mit den Kindern, wie die Hörumgebung gestaltet sein muss, damit sich alle auf das Zuhören konzentrieren können. Alles, was ablenkt oder die Konzentration stört, sollte vorher von den Tischen verschwinden. Denn alles, was die Komzentration stört, erschwert das Zuhören. • Richten Sie gleich zu Beginn die Konzentration auf das Hören durch eine ritualisierte Einstimmung, zum Beispiel durch ein Klangsignal oder eine „Ohrenmassage“. ( Der Rand beider Ohren wird gleichzeitig – beginnend mit den Ohrläppchen – sanft mit Daumen und Zeigefinger massiert. Oben angelangt, geht es wieder zurück bis zum Ohrläppchen.) • Bereiten Sie die Schüler vor dem ersten Hören auf die ausgesuchte Geschichte vor: – Nennung des Titels, Vermutungen sammeln, Erwartungen formulieren – Unbekannte Wörter und Redewendungen vorab klären – Vorwissen aktivieren 1 Hurrelmann, Bettina/Groeben, Norbert (Hrsg.) (2002): Medienkompetenz. Voraussetzungen, Dimensionen, Funktionen. Weinheim, München: Juventa.

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