3144 Hören differenziert 2 und 3/4

© Finken-Verlag · www.finken.de Hören differenziert · ab Klasse 2 VIII Konzept Dokumentation und Reflexion Hörtagebuch und Hörpass In der Leseförderung hat sich zur Aktivierung individueller Verarbeitungsprozesse das Lesetagebuch etabliert. Die Kinder notieren sich Autor/in und Titel des gelesenen Textes und vertiefen ihre Leseerfahrung durch die Bearbeitung unterschiedlicher Aufgaben. Wir möchten Ihnen vorschlagen, solche Aktivitäten auch bei der Rezeption von Hörtexten anzuregen. Ein Hörtagebuch lässt sich ganz ähnlich organisieren. Nutzen Sie dazu einfach ein liniertes Heft, dessen Umschlag die Kinder individuell gestalten, und die Ideen zur Anschlusskommunikation aus dem Ordner. Und schon kann es losgehen. Ein zusätzliches Angebot zur Dokumentation von Hörleistungen bietet der Hörpass (S. XII/M3). Er ist – ähnlich wie ein Lesepass – für die Hand der Kinder bestimmt. Grundlage für den erfolgreichen Einsatz ist es, dass regelmäßig Hörtexte rezipiert werden – gemeinsam oder auch in der Freiarbeit – zu denen im Anschluss die Arbeitsblätter bearbeitet werden müssen. Nach jeder Hörübung kontrollieren die Kinder, wie erfolgreich sie die Aufgaben bewältigen konnten und kreuzen sich entsprechend viele „Ohren“ im Hörpass an. Da es aber unterschiedlich schwierige Aufgaben gibt, muss man als Zuhörer bzw. Zuhörerin auch unterschiedlich gut zuhören. Dies soll in dem Pass auch zum Ausdruck kommen. Um den Kindern transparent zu machen, auf welchem Niveau sie gearbeitet haben, sind die Aufgaben daher mit unterschiedlichen Ohren markiert, die das Anspruchsniveau der Aufgabe widerspiegeln (Maus = Informationen entnehmen, Luchs = Zusammenhänge herstellen, Elefant = Gehörtes interpretieren). So erhalten die Kinder und Sie nach jeder Rezeption eine sehr konkrete Rückmeldung über die Zuhörleistungen. Nach und nach füllt sich der Hörpass und aus den Höranfängern werden langsam Hörprofis ... Reflexion und Selbsteinschätzung Erfolgreiche Zuhörer und Zuhörerinnen sollten – ähnlich wie gute Leserinnen und Leser – in der Lage sein, ihren Zuhörprozess zu kontrollieren. Dafür ist es einerseits notwendig einschätzen zu können, wie gut sie den Text verstanden haben, andererseits aber auch wichtig mögliche Ursachen zu finden, wenn das Zuhören nicht so gut funktioniert hat. Es geht also um Fragen wie die folgenden: War die Wiedergabe vielleicht zu leise oder die Geräuschkulisse im Klassenzimmer zu laut? Konnte sich das Kind an diesem Tag nicht richtig konzentrieren oder wurde es von irgendetwas abgelenkt? Lag die Ursache für das Nichtverstehen vielleicht im Text selber, weil dieser sprachlich zu kompliziert aufgebaut war und zu viele für die Zuhörenden unbekannte Wörter enthielt? Wurden eventuell zu viele Informationen gegeben, die nicht ausreichend mit Vorwissen verknüpft werden konnten etc.? Solche Reflexionsprozesse werden in den Bildungsplänen der Länder für jeden Kompetenzbereich gefordert, stellen jedoch für Kinder eine große Herausforderung dar. Sie müssen daher gezielt angeregt und geübt werden. Auf CD 2 finden Sie je einen Reflexions- und einen Selbsteinschätzungsbogen, mit denen die Schülerinnen und Schüler ihren Hörprozess analysieren und bewerten können. Davon ist der eine (S. XIII/M4) so angelegt, dass er regelmäßig nach der Rezeption von Hörtexten eingesetzt werden kann, um ein Nachdenken über den eigenen Zuhörprozess anzustoßen. Die Kinder können auf diese Weise nicht zuletzt Routine bei der Reflexion und Bewertung des eigenen Arbeitsverhaltens entwickeln. Mit dem Selbsteinschätzungsbogen (S. XV/M5) sollen die Kinder längerfristige Lernprozesse beim Zuhören beobachten und bewerten. Es geht darum sich bewusst zu machen, über welche Kompetenzen sie bereits verfügen, welche Strategien sie kennen und in welchen Bereichen sie ihre Fähigkeiten noch ausbauen wollen. Wenn Sie die Selbsteinschätzung der Kinder um ihre Einschätzung als Lehrkraft ergänzen, können Sie den Bogen sehr gut als Grundlage für ein Lernentwicklungsgespräch nutzen und individuelle Zielvereinbarungen mit den Schülerinnen und Schülern treffen. Schriftliche Leistungsüberprüfung Ergänzend zu den beschriebenen Beobachtungsverfahren bieten wir Ihnen auf der CD 2 jeweils zwei Vorlagen für mögliche Tests oder Klassenarbeiten an. Sie liegen im Word-Format vor, sodass sie individuell an Ihre Klasse angepasst werden können (M6, M7).

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