3116 Lesen differenziert Sachtexte

© Finken-Verlag · www.finken.de Lesen differenziert · Sachtexte 9 Vorkurs: Lesestrategien Weil ich sehr tierlieb und schon seit meiner Kindheit gerne mit Tieren zusammen bin. Mit ihnen zu arbeiten hat mich schon immer fasziniert und durch mehrere Schülerpraktika, z. B. im Zoo, habe ich gemerkt, dass ich mir Tierpflegerin gut als Beruf vorstellen kann. Nach der Ausbildung habe ich mich hauptsächlich um Raubtiere gekümmert. Im Zoo Landau habe ich Geparden, sibirische Tiger, Luchse und einen Jaguar betreut. Aber auch kleine Erdmännchen und Zebramangusten. Auch sie zählen zu den Raubtieren, das wissen viele Menschen nicht. Oft habe ich mich auch um den Streichelzoo, Vögel, Affen oder Huftiere gekümmert. Mit gefährlichen Tieren, wie Großkatzen oder Schimpansen, kommt man als Tierpfleger nicht in direkten Kontakt. Die Gehege dürfen niemals in Anwesenheit der Tiere betreten werden und in ihrer Nähe am Gitter muss man ganz besonders vorsichtig sein. Sehr spannend für mich war, dass ich für fast zwei Monate drei Zebramangusten mit der Flasche aufgezogen habe. Dafür habe ich die Jungtiere mit zu mir nach Hause genommen, da ich auch nachts aufstehen musste, um sie zu füttern. Die Paarung bei Geparden ist sehr schwierig und wir haben sehr lange auf Nachwuchs gewartet. Dieser ist wichtig, um die Art zu erhalten. Doch es hat geklappt. Nach etwa 95 Tagen Tragzeit (Schwangerschaft) und kurz vor dem Wurftermin (Geburt), sind wir nur noch zur Fütterung und Reinigung in das Gehege gegangen. Wir wollten die werdende Mutter nicht stören. Der Vater lebt in einem Gehege neben dem der Gepardin und den Jungtieren. Er hat sicher mitbekommen, dass etwas vor sich geht. Nach der Paarung ziehen sich die Männchen aber zurück und bekommen von der Schwangerschaft und der Geburt nichts mit. Gepardenväter haben nichts mit der Jungtieraufzucht zu tun und sind gar nicht daran interessiert. ohne Autor

RkJQdWJsaXNoZXIy ODYxNDcw