1685 Du – Ich – Wir • Alltagskonflikte einfach beilegen

8 © Finken-Verlag · www.finken.de Die vier Komponenten der GfK Rosenbergs Verfahren beruht auf einem festen Gesprächsablauf, der im Wechsel zwischen zwei Parteien bzw. Personen stattfindet. 1. Beobachtung: Im ersten Schritt wird beobachtet, was in einer Situation geschieht. Welche Handlungen und Aussagen nehmen wir wahr? Wichtig hierbei ist es, diese Beobachtung frei von Bewertungen wiederzugeben. 2. Gefühle: Als Nächstes äußern wir unsere Gefühle, die wir bei der Beobachtung der Handlung empfinden. 3. Bedürfnisse: Bei der dritten Komponente verbalisieren wir das Bedürfnis, das hinter unseren Empfindungen steckt. 4. Bitte: Im letzten Schritt formulieren wir eine konkrete Bitte. Dabei kommt zum Ausdruck, was wir uns von unserem Gegenüber wünschen, um unser Bedürfnis zu stillen. Nach Rosenbergs Überzeugung kann man den geübten gewaltfreien Dialog in vielfältigen Konfliktsituationen anwenden. Für eine intensivere Auseinandersetzung mit der Methode der Gewaltfreien Kommunikation nach Dr. Marshall B. Rosenberg empfehlen wir das Buch „Gewaltfreie Kommunikation – Eine Sprache des Lebens“ von Marshall B. Rosenberg (Paderborn, Junfermann Verlag 2016). Die Methode Du – Ich – Wir Unser Konzept basiert auf dem oben beschriebenen theoretischen Ansatz. Dabei haben wir eine didaktische Reduktion vorgenommen und auf die Stufe der „Bedürfnisse“ verzichtet, da diese auf der sprachlichen Ebene recht anspruchsvoll ist und ein hohes Maß an Reflexion voraussetzt. Über einen geleiteten Austausch sollen die Kinder Einsichten in die Wahrnehmung und das Befinden des anderen gewinnen, was schließlich zu einem besseren Verständnis füreinander und zur Entschärfung oder Beilegung eines Konfliktes führt.

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