© Finken-Verlag · www.finken.de 13 Stufe 14 Adjektiv-Endbausteine Spätestens auf dieser Stufe können die Lernenden erfassen, dass das Erkennen und Richtigschreiben der Bausteine nicht nur in rechtschreib-ökonomischer Hinsicht klare Vorteile bringt, sondern auch im Hinblick auf die Verwendung der sprachlichen Einheiten als Sinn- und Bedeutungsträger. So wird der Rechtschreib(förder)unterricht zum Sprachunterricht. Als Beispiel sei hier die Veränderung des Stammes MUT genannt: „Mut, Unmut, mutig, mutlos, vermuten, vermutlich“. Das Spielen mit den Bausteinen und das Erfassen der inhaltlichen Änderungen sollte neben dem Speichern der Schreibweisen auf den Baustein-Stufen wichtiger Inhalt sein. Stufe 15 Hauptbausteine mit h Über das sog. Dehnungs-h existieren zahlreiche Arbeitsblätter und didaktisch-methodische Kontroversen. Nach dem „Durchlaufen“ der Baustein-Stufen der Rechtschreibleiter können die Lernenden zunächst die Erkenntnis erlangen, dass das Dehnungs-h immer nur im Hauptbaustein, d. h. im Wortstamm vorkommt. Beim silbentrennenden h kann das h durch Wortverlängerung bewiesen werden („Kuh“ – „Kü-he“). In allen anderen Fällen ist das Abspeichern der wichtigsten Hauptbausteine mit h eine zentrale Strategie. Die Liste der Bausteine auf dieser Stufe beschränkt sich wiederum auf die ökonomisch bedeutsamsten („vom Häufigen zum Seltenen“). Auch hier ist der spielerische, kreative Umgang mit den Bausteinen zentrales Moment in der Arbeit mit dem Material. Stufe 16 Merkwörter Alles Wortmaterial, das in den ersten 15 Stufen nicht erfasst wird, gehört in diese Stufe, also alle Wörter, deren Schreibweisen weder durch die Mitsprechstrategien noch durch Nachdenkstrategien erklärt werden können. Dieses Wortmaterial sollte mithilfe der Arbeitsblätter geübt, aber nicht überakzentuiert werden. In der Praxis der Grundschule werden diese Wörter recht wenig vorkommen; einzig die V-Wörter erscheinen da ökonomisch wirklich bedeutsam. Merkwörter müssen gelernt, d. h. gespeichert werden. Daher ist auf dieser Stufe ein Speichertraining angezeigt, sei es mithilfe der von den Kindern selbst anzufertigenden Arbeitsblätter „Meine Merkwörter“, sei es durch das Spiel mit den Wortkarten, sei es durch das Arbeiten mit den Wortschatz-Kisten. 14 Endbausteine bei Adjektiven erkennen und richtig schreiben! ig art ig witz ig lich fröh lich schreck lich los mut los acht los bar wunder bar sonder bar haft schreck haft traumhaft sam müh sam spar sam isch automat isch träumer isch © Finken-Verlag · www.finken.de Rechtschreibleiter Sonn ig , herr lich , wunder bar ! Das Leben kann so traumhaft sein. 15 Einmal h im Hauptbaustein – immer h! ah/äh eh oh/öh uh/üh fahr en fehl en bohr en fühl en ge fahr en ge fehl t gebohr t ge fühl t ge fähr lich Fehl er Bohr er Ge fühl e zähl en wehr en wohnen führ en gezähl t gewehr t gewohn t ge führ t Er zähl ung ver wehr en bewohnen Führ ung Wörter, bei denen das h durch Verlängerung hörbar ist: das Reh – die Re he du gehst – ge hen nah – die Nä he der Zeh – die Ze hen sie steht – ste hen früh – frü her © Finken-Verlag · www.finken.de Rechtschreibleiter Mit dieser Bohrmaschine kann ich ohne laute Bohr geräusche tiefe Löcher in die Wand bohr en. 16 Manche Wörter muss ich mir einfach merken! Da hilft nur noch MERKEN, MERKEN, MERKEN! das Haar, der See, der Zoo … der Dachs, der Fuchs, wachsen, wechseln … die Vase, der Vater, der Vogel, vielleicht … die Mandarine, die Maschine, die Praline … der Boxer, der Mixer, der Text … die Apotheke, das Baby, der Computer, die Party, das Theater, das Training … © Finken-Verlag · www.finken.de Rechtschreibleiter
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