1610 Rechtschreibleiter

© Finken-Verlag · www.finken.de 11 Stufe 8 Wortfamilien mit Doppelkonsonanten Diese Stufe beinhaltet die m. E. in der Grundschule größte Quelle von Rechtschreibunsicherheit und damit von Fehlern: die abzuleitenden Doppelkonsonanten. In der Rechtschreibleiter werden die Doppelkonsonanten, die am Ende einer Silbe stehen, immer, soweit möglich, mithilfe der Grundformen oder der verlängerten Wortform „bewiesen“ bzw. abgeleitet („schafft“ kommt von „schaf-fen“, „dünn“ wird in der Steigerungsform zu „dün-ner“). Dieses Verfahren hat sich besonders für schwache Rechtschreiblerner*innen als sehr hilfreich erwiesen. Ob doppelte Konsonanten über das Wahrnehmen kurzer Vokale für Grundschulkinder oder gar schwache Rechtschreiber*innen zu identifizieren sind, darüber lässt sich trefflich streiten. Das Arbeitsblatt 8 dieser Stufe stellt dazu ein ergänzendes Angebot dar. Stufe 9 Wortfamilien mit ä/äu „ä kommt von a“ und „äu kommt von au“ – mithilfe dieser Strategien lassen sich die meisten der ä/äu-Schreibungen „beweisen“. Auch auf dieser Stufe steht die Wortfamilie im Mittelpunkt. Sie ist die zentrale Strategie, mit der orthografische Besonderheiten von den Lernenden erfasst und erklärt werden können. Stufe 10 Wortfamilien mit weichem Auslautkonsonanten Das Problem der sog. „Auslautverhärtung“ bei weichen Konsonanten (b, d, g am Wort- bzw. Silbenende) ist ebenfalls eine häufig vorkommende Fehlerquelle („Zwerk“ statt „Zwerg“). Über die Verlängerung des Wortes („Zwer-ge“ – „Zwerg“) kann der weiche Konsonant hörbar gemacht werden. Da die Verschriftung mit dem harten Konsonanten am Ende lautgetreu ist (das „Werk“), sollten diese Wörter nicht explizit geübt, „bewiesen“ und in Gegenüberstellung gebracht werden. Stufe 11 Großschreibung und Erkennen von Nomen Die Großschreibung stellt eine erhebliche Fehlerquelle in Diktaten und freien Schreibungen bei Grundschulkindern dar. Daher ist diese Stufe so aufbereitet, dass sie ggf. auch schon am Anfang der orthografischen Stufen begonnen und später wieder vertieft und aufgegriffen werden kann, wenn Sie das für Ihre Lernenden wünschen und für notwendig halten. Wortende unklar? Verlängern hilft! Du bist mein Freund! 10 Klar, wir beide sind Freun de. -g der Berg die Ber ge der Zug die Zü ge du fegst fe gen -d der Freund die Freun de wild wil der der Handball die Hän de © Finken-Verlag · www.finken.de Rechtschreibleiter -b der Stab die Stä be der Staub stau big du lebst le ben 11 Nomen schreibe ich am Anfang immer groß! Glaub mir bloß, Nomen schreibt man groß! Nomen kann man einteilen: Eigennamen Lebewesen Dinge Gefühle/Gedanken Julia, Berlin Rose, Fisch Ball, Tasse Liebe, Wut Nomen haben einen Begleiter (außer einigen Eigennamen): der Hund die Tasche die Pause ein Hund eine Tasche eine Pause Die meisten Nomen können in die Mehrzahl gesetzt werden: das Kind – die Kinder der Wald – die Wälder © Finken-Verlag · www.finken.de Rechtschreibleiter Einmal doppelt – immer doppelt! 8 *Achtung, ck darfst du bei der Silbentrennung am Zeilenende nicht trennen! Nanu, alles dop pelt ge mop pelt! ff tref fen du triffst der Treffpunkt ll schnel ler schnell am schnellsten mm stim men bestimmt die Stimmgabel nn ken nen du kennst die Bekannten pp klap pen es klappt der Klappstuhl rr ir ren du irrst dich der Irrtum ss küs sen du küsst der Kuss tt glat ter glatt das Glatteis tz (zz) blit zen geblitzt das Blitzlicht ck (kk)* dic ker dick am dicksten © Finken-Verlag · www.finken.de Rechtschreibleiter Ich merke mir schlau: ä und äu kommen meist von a und au! Träumen kommt von Traum, das ist doch klar – und Schläfchen von Schlaf, wie wunderbar! 9 ä a äu au die Wälder der Wald die Bäume der Baum du hältst halten schäumen der Schaum stärker stark es läutet laut das Gefängnis fangen die Räume der Raum © Finken-Verlag · www.finken.de Rechtschreibleiter

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