1484 GEMEINSAM STARTEN Vom Erkennen zum Rechnen

© Finken-Verlag · www.finken.de Gemeinsam starten · Vom Erkennen zum Rechnen 6 Konzept Kapitel 5: Klassifikation mit den Bereichen Sortieren und Klassifizieren sowie Analogiebildung Das Thema der Klassifikation hat auch in der Mathematik eine große sprachliche Komponente. Um die „Klassen“ zu definieren und die Dinge in Gruppen zusammenzufassen, werden Begriffe gebraucht, die bestimmte Merkmale für die Gruppenzugehörigkeit festlegen, wie z. B. Farben, Formen, Größe, Materialbeschaffenheit, Mächtigkeit von Mengen oder Oberbegriffe. Entscheidend ist immer die Frage, ob etwas dazugehört oder nicht. Die Aufgaben auf den AB zur Analogiebildung nehmen Bezug auf Ähnliches, bereits Bekanntes. Die Strategie der Analogiebildung hilft beim Verständnis der Zahlraumerweiterung. So können gelernte Rechenstrategien auf den weiteren Zahlenraum übertragen werden. Kapitel 6: Mengen und Zahlen mit den Bereichen Ziffern schreiben , Eins-zu-eins-Zuordnung , Mengen vergleichen , Menge-Zahl-Zuordnung , Auf- und absteigende Zahlwortreihen , Ordinalzahlen sowie Zahlen bis 20 Das Kapitel beginnt mit einem Ziffernschreibkurs für ein- und zweistellige Zahlen. Die folgenden Aufgaben beschäftigen sich mit der Entwicklung des Zahlbegriffs und mit der Zuordnung von Zahlzeichen (Ziffern) zu Zahlen und den gezählten Objekten. Zum Erfassen der Mächtigkeit von Mengen ist die Strategie der Eins-zu-eins-Zuordnung (Paarbildung) ein gutes Instrument, mit dem die SuS selbst handelnd die Bedeutung der Begriffe „gleich viel“, „weniger“ und „mehr“ entdecken. Beim Vergleichen und Zählen erkennen die Kinder, dass Zahlen in Beziehung zueinander und in einer bestimmten Reihenfolge innerhalb der Zahlenreihe stehen. Jede Zahl (außer Null) hat einen Nachbarn mit genau einem Element mehr oder weniger. Diese Erkenntnis bereitet den Schritt in das Operationsverständnis vor. Die Beschäftigung mit den Ordinalzahlen ist dann besonders wirksam, wenn sie mit einer konkre- ten Aktion verbunden wird und es darum geht, eine Reihenfolge, eine Stelle innerhalb einer geord- neten Reihe sprachlich richtig anzugeben. Die Formulierungen der Fragen und Antworten muss geübt werden: „Der wievielte Junge …? /Der dritte (3.) Junge …“ Wann Sie mit der Fortführung der Menge-Zahl-Zuordnung bis 20 beginnen, müssen Sie für jede Lerngruppe individuell entscheiden. Kapitel 7: Teile-Ganzes-Konzept mit den Bereichen Mengen zerlegen zur 5 und zur 10 , Mengen zerlegen zur 20 , Teilmengen erfassen sowie Addition und Subtraktion In diesem Kapitel erkunden Kinder Strukturen und Zusammenhänge zwischen Zahlen und Operationen. Sie lernen, dass keine Zahl für sich allein steht, dass Zahlen Ganze sind, die sich aus Teilen zusammensetzen lassen. Den Zahlenraum bis 10 behandeln die AB als Einheit, da die Beherrschung der Zerlegung aller Zahlen bis 10 Voraussetzung für nicht zählendes Rechnen ist. SuS mit entsprechenden Vorkenntnissen können und sollen Zahlbeziehungen aber auch in höhe- ren Zahlenräumen erforschen, wodurch sich auch eine einfache Möglichkeit der Differenzierung innerhalb einer Klasse ergibt. Die Zahlen bis zur 5 und zur 10 werden auf den AB zuerst durch Fingerdarstellungen, dann im Zehnerfeld sowie durch Punktedarstellungen oder Würfelbilder erarbeitet. Die Finger „bieten durch ihre Struktur (zehn Finger verteilt auf zwei Hände zu jeweils fünf) beste Voraussetzungen dafür, um mit ihrer Hilfe zu wichtigen Erkenntnissen über Zahlen und Rechenoperationen zu gelangen“ (Gaidoschik, Michael: Rechenschwäche vorbeugen. 1. Schuljahr: Vom Zählen zum Rechnen: Das Handbuch für LehrerInnen und Eltern. Wien: G & G Verlag 2018, S. 44). Blitz-Guck-Übungen (Beschreibung s. Seite 149) unterstützen den Aufbau mentaler Vorstellungen von Anzahlen und ermöglichen die Entwicklung nicht-zählender Rechenstrategien. Plus- und Minusaufgaben führen die AB so ein, dass die SuS mit dem in der Klasse genutzten Material Addition und Subtraktion üben und automatisieren können.

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