1480 GEMEINSAM STARTEN Lesen und Schreiben
© Finken-Verlag · www.finken.de Gemeinsam starten · Lesen und Schreiben 6 Konzept Methodisch-didaktische Überlegungen Der Einstieg mit dem Poster Um die Bereiche der Wortschatzerweiterung, der visuellen und auditiven Wahrnehmung als wichtige Elemente des Schriftspracherwerbs in einen für Kinder spannenden und lebensnahen Zusammenhang zu stellen, sollten Sie Ihrer Lerngruppe zu Anfang ausreichend Zeit geben, sich mit dem großen Poster „ Von morgens bis abends “ zu beschäftigen. Es zeigt einen Tagesablauf und viele alltägliche Situationen von Kindern in ihrem häuslichen und schulischen Umfeld. Die SuS begleiten die sechs Kinder vom Poster und ihre Freunde bei Aktivitäten in Schule und Freizeit. Alle Kinder (unabhängig von ihrer Sprachkompetenz) können Vertrautes finden, das sie benennen und zu dem sie etwas erzählen können. So dient das Poster zunächst als stummer Impuls für freie Äußerungen und kommunikative Sprechanlässe, z. B. Rollenspiele oder Dialoge. Neben dem Benennen von Nomen spielen Verben eine große Rolle, da die Aktivitäten neben der reinen Wortschatzarbeit auch zur Bildung von Strukturen, Redemitteln und einfachen zusammen hängenden „Geschichten“ genutzt werden können und damit auch ein großes Übungsspektrum für den mündlichen Spracherwerb bieten. Das Poster zieht sich als „roter Faden“ durch die Kapitel. Viele Leseaufgaben beziehen sich auf dessen Wortschatz /Illustrationen und lassen sich zur Vorbereitung auf Leseaufgaben nutzen. Mit gezielten Leitfragen können Sie die Aufmerksamkeit der Kinder auf bestimmte Aspekte lenken oder Erzähl- und Gesprächsanlässe initiieren: Ratespiele: „Ich sehe was, was du nicht siehst“ Quizfragen: „Wer hat …? Was passiert …? Welche /Welcher …? Wie heißt …? Wo ist / sind …? Wohin läuft …/ fährt …/ geht …?“ Weiterführende Fragen: „Was passiert, wenn …? Wie findest du …? Mir gefällt …, weil …“ Grundsätzliche Überlegungen zur Arbeitsweise Die einzelnen Kapitel geben eine aufbauende Struktur vor, nach der aber nicht bei allen Kindern im gleichen Zeitraum die Entwicklung der Lesefähigkeit verläuft. Einige durchlaufen die Phasen schneller oder überspringen Stufen, andere brauchen mehr Zeit. Die Übungsinhalte sind in den Planungshilfen und Überschriften der Arbeitsblätter benannt. So können Sie Ihre Lerngruppe mit den passenden Aufgaben begleiten. Es empfiehlt sich folgender Ablauf: • Bei einer gemeinsamen Einführung werden die SuS auf die Übungsinhalte anhand ähnlicher Aufgaben vorbereitet. Die Planungshilfen enthalten dazu konkrete Vorschläge. • Ebenso muss die Bedeutung der Operatoren sichergestellt sein. Die Operatoren „benennen“, „lesen“ und „schreiben“ sollten gleich zu Anfang eingeführt werden. Sie sind dann selbstverständ licher Teil jeder Aufgabe und werden daher nicht mehr regelmäßig auf den Arbeitsblättern ausge- wiesen. Benötigtes Arbeitsmaterial wird bereitgelegt. • Damit alle Kinder die Aufgaben bearbeiten können, sollten alle Bilder grundsätzlich vor Beginn der Arbeit benannt und illustrative Situationen geklärt werden. So sind auch DaZ-Kinder vorberei- tet, können ihren Wortschatz erweitern und die Aufgaben selbstständig lösen. • Nach der gemeinsamen Einführung können die SuS einzeln, in Partner- oder in Gruppenarbeit weiterarbeiten. Nicht erledigte Aufgaben können als Hausaufgabe weiterbearbeitet werden. • Zusatzaufgaben können zur Weiterführung oder Differenzierung auch ins Heft geschrieben werden und sind mit einem Stern ( ) gekennzeichnet. • Nutzen Sie ein gemeinsames Abschlussgespräch zum Vergleich der Ergebnisse. • In der Kompetenzübersicht (Seite 15/16) können Sie zwischenzeitlich und nach den Ergebnissen der Überprüfungen festhalten, was die SuS schon gelernt haben.
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