1045 Finki, ich & wir – Alltagsintegrierte Sprachförderung und Inklusion

Was ist nur mit Finki los? Heute ist ein ganz besonderer Tag in der Kita. Heute wird geturnt und zusammen gekocht und Finki weiß gar nicht, worauf er sich mehr freut. Pfeilschnell saust er am Morgen zur Kita. Mateo sitzt gerade in der Garderobe und zieht seine Jacke aus, als Finki zur Tür hereinflitzt. „Hallo, Superflieger“, begrüßt Mateo ihn. Aber Finki hat es so eilig, dass er nicht mal antworten kann. Mateo zieht in aller Ruhe seine Hausschuhe an. Auf einmal hört er ein Poltern ganz in der Nähe und als er hinschaut, sieht er, dass Finki gleich neben der Tür vom Gruppenraum auf dem Bauch liegt. Er läuft zu ihm. „Was ist los?“ „Ich glaube, ich will heute nicht turnen“, sagt Finki kläglich. „Dann hilfst du eben nachher beim Kochen“, schlägt Mateo vor. Aber Finki will auch nicht kochen. Er will nichts spielen. Er will sich kein Buch anschauen. Er will keine CD hören. Er will überhaupt nichts. Mateo wird ganz aufgeregt. Was ist nur auf einmal mit Finki los? „Ich glaube, Finki ist krank“, erzählt er Juliane. „Er will nicht mal mehr fliegen!“ Sofort geht Juliane zu Finki und fragt besorgt: „Finki, was ist mit dir? Fühlst du dich nicht gut?“ „Nein“, antwortet Finki matt. „Vielleicht hast du Fieber?“ Juliane fühlt seine Stirn. „Aber du fühlst dich gar nicht heiß an. Tut dir denn der Kopf weh?“ Finki nickt. „Und tut dir auch der Bauch weh?“ Wieder nickt Finki. „Tut dir das Bein weh?“, fragt Juliane weiter. „Das Knie? Die Schulter? Der Fuß?“ Bei jeder Frage nickt Finki. „Und die Zehen tun mir auch weh. Alles tut mir weh“, klagt er. Mateo denkt an das Gepolter, das er vorhin gehört hat. Und plötzlich ahnt er etwas. Er fragt Finki: „Hast du dir vorhin beim Reinkommen wehgetan?“ Finki druckst ein bisschen herum. „Ich bin gegen den Türrahmen geflogen“, sagt er schließlich. Das wollte er eigentlich gar nicht zugeben. Er ist doch der Superflieger! Aber Juliane sagt: „Armer Finki“, nimmt ihn in den Arm und streicht ihm tröstend über die Federn. Da ist Finki doch froh, dass er es erzählt hat. Vom Trösten geht es ihm nämlich gleich viel besser. Vorsichtig dreht er den Kopf. Tatsächlich, der tut gar nicht mehr weh. Er spannt den Bauch an. 6 © Finken-Verlag · www.finken.de

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